Hallo liebe Mitstreiter,
nach einem Kinderbuch und einem Fantasy-Roman möchte ich nun endlich meinen Thriller (?) angehen. Es soll quasi meine "Doktorarbeit" werden, denn zwei Handlungsstränge sollen am Ende zusammengeführt werden. Anfang und Ende habe ich ganz deutlich vor Augen, tja, aber die Mitte. Da hakt es an einigen Stellen. Aber so eine Geschichte lebt ja und manchmal entwickelt sich alles beim Schreiben anders als man denkt.
Das Thema der Story: Ein junge Frau erbt den Hof ihrer Großeltern, dass ein tragisches Familiengeheimnis in sich birgt, das sie aufdecken will, denn es gibt einen Zusammenhang zwischen ihrer Vergangenheit und dem Verschwinden von jungen Frauen.
Viel Spaß also.
Nebelgeister
Marlen Braun, Redakteurin beim Hamburger Abendblatt, erfährt, dass ihre Tante Marta Weber gestorben ist und sie nun deren Elternhaus (und das ihrer Mutter Karin) geerbt hat. Marlens Mutter will mit dem alten „Schröders Hof“, der sich in Haverbeck, einem kleinen Ort am Rande des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide befindet, nichts mehr zu tun haben. Marlen aber fährt nach Haverbeck, um sich das vermeintliche Erbe näher anzuschauen.
Als Marlen nachts zu ihrer Unterkunft, einer Ferienwohnung, fährt, läuft ihr auf einem Besucherparkplatz in der Heide eine Frau vor das Auto. Die Frau ist stark verletzt, mit mehreren Schnittwunden übersät. Als Marlen aus dem Auto steigt und der Frau helfen möchte, verschwindet diese wieder in der Heide. Marlen ruft die Polizei, die ihr aber zunächst nicht glaubt, da es keine Spuren und keinen Hinweis auf einen Unfall gibt.
Am darauffolgenden Tag sucht Marlen den Hof ihrer Großeltern auf. Das Haupthaus ist seit über 30 Jahren unbewohnt und stark heruntergekommen, der ehemalige Pferdestall ist in einem besseren Zustand, doch für Marlen steht fest, dass aus den Gebäuden nichts mehr zu machen ist und man es nur noch abreißen kann. Marlen geht in die Gaststätte „Zur Heidschnucke“ in Haverbeck, um dort etwas zu Mittag zu essen. Sie wendet sich an die alte Wirtin Else Rinke und erkundigt sich nach den „Schröders Hof“. Marlen hat ihre Großmutter nie kennen gelernt und möchte daher mehr über ihre Vergangenheit erfahren, da ihre Mutter darüber beharrlich schweigt. Sie gibt sich zunächst nicht als Enkelin zu erkennen, sondern als Journalistin, die Geschichten über alte Gebäude sammelt.
Die Wirtin erzählt ihr über Gerüchte, die es damals gegen Marta Weber gegeben habe. Die ältere Tochter soll ihren Vater Peter Weber, einen aus Ostpreußen geflohenen Polen, umgebracht haben. Jedoch hat man das Marta nie nachweisen können. Während des Gesprächs betritt Schäfer Hannes die Gaststube und berichtet, dass er an seinem Schafstall eine schwer verletzte Frau aufgelesen hat und nun die Kriminalpolizei sogar vor Ort sei. Kurze Zeit später betritt Kommissar Matthias Neuhaus die Gaststätte, auf der Suche nach Marlen, die die verletzte Person, Helen Winter, am Abend zuvor als letztes gesehen hat, denn die Verletzungen deuten auf ein Verbrechen hin. Marlen steht daher zunächst im Fokus der Ermittlungen. Marlens journalistischer Spürsinn ist geweckt und sucht die Frau im Krankenhaus auf, um mehr zu erfahren. Doch die Frau ist schwer traumatisiert und kann nicht reden.
Für Marlens Vermieterin Frau Rose steht jedoch fest, dass die Nebelgeister schuld sind, die vor mehr als dreißig Jahren ihr Unwesen im Totengrund (Landschaftsgebiet in der Lüneburger Heide) getrieben haben und für das Verschwinden von jungen Mädchen in der Heide verantwortlich gewesen sein sollen. Sie warnt daher Marlen davor, nachts in der Heide herumzulaufen, da die Geschichte sich zu wiederholen schein, Marlen betreibt Nachforschungen und spürt im Archiv der Böhme-Zeitung alte Artikel zu den Fällen in den siebziger Jahren auf. Sie ist aber nicht die erste, die nach den Artikeln fragt, sondern auch ein Jens Weber hat sich für die alten Vorfälle interessiert. Marlen erfährt dann, dass Helen Winter im Krankenhaus umgebracht wurde. Der Täter musste sie aus dem Weg räumen, da sie ihn hätte wiedererkennen können, das wird Marlen klar.
Marlen findet über das Beerdigungsinstitut heraus, wer die die Beerdigung der Tante organisiert hat und ruft noch am selben Tag den Lebensgefährten ihrer Tante (Ron) in Berlin an, in der Hoffnung dort mehr zu erfahren. Marlen selber kannte ihre Tante kaum. Ron beschreibt Marta als sehr labil. Außerdem habe sie an Depressionen gelitten und schließlich Selbstmord begangen. Er selber habe ihr nie wirklich helfen können. Ron berichtet von ein paar Briefen an eine Frida in Haverbeck, mit der Marta sich bis zu ihrem Tod regelmäßig geschrieben hat. Der Lebensgefährte selber hat die Briefe nie gelesen und verspricht sie per Expressversand nach Haverbeck zu schicken, wenn er sie findet. Doch die Briefe sind spurlos verschwunden. Außerdem erzählt Ron von Martas unehelichen Sohn, Jens, den sie kurz vor ihrem Tod enterbt habe.
Marlen sucht Frida in Haverbeck auf. Die Briefe von Marta an Frida hat die Freundin nach Martas Tod in den Müll geworfen, um mit der Vergangenheit endgültig abzuschließen. Marlen kann jedoch Frida den Inhalt der Briefe, die noch zum Teil aus Kindheitstagen stammen, entlocken. Sie erfährt, dass ihre Mutter und ihre Tante Marlens Großvater dabei beobachtet haben, wie er Frauen auf dem Dachboden des Pferdestalls gefangen gehalten und gequält hat. Doch aus Sorge um die Mutter und aus Angst vor dem Vater haben sie ihn nie verraten. Lediglich ihrer Mutter haben sie davon erzählt, doch auch die hatte den Kindern nicht geglaubt bzw. nicht glauben wollen. Marta hat sich schließlich ihrer Freundin Frida anvertraut. Obwohl sie am selben Ort gelebt haben, haben sie sich regelmäßig Briefe geschrieben, da sie sich nur selten treffen durften. Frida beschreibt Peter Weber als charmanten Mann, von dem sie sich sowas nie habe vorstellen können. Er habe zwar ein Bein hinterher gezogen, aufgrund eines Geburtsfehlers, allerdings hätte das seinem guten Aussehen nichts anhaben können. Sie habe die Anschuldigungen von Marta immer der regen Fantasie ihrer Freundin zugeschrieben. Doch eines Tages ist Peter Weber Tod, angeblich vergiftet worden durch Rattengift und die Polizei vermutete Marta als Täterin. Doch man konnte es ihr nie nachweisen. Zum Schluss sei alles nur ein unglücklicher Unfall gewesen, so hieß es. Außerdem wäre Frida zu jener Zeit von ihrem jetzigen Mann schwanger gewesen, was für sie eine große Katastrophe gewesen war, daher konnte sie Marta in der schweren Zeit nicht zur Seite stehen. Doch später haben sie wieder Kontakt miteinander gehabt.
In der Zwischenzeit verschwindet eine weitere Frau nachts in der Heide. Nun ist auch für die Wirtin/Dorfbewohner klar, dass die Nebelgeister wiedererwacht sind und jagt auf junge Frauen machen. Marlen will an diesen Aberglauben nicht festhalten, sondern glaubt, dass ihr Familiengeheimnis etwas damit zu tun hat. Nur weiß sie in dem Moment nicht, wer hinter den Entführungen steckt.
Marlen trifft auf dem Dachboden des Hofes Jens Weber. Zunächst glaubt sie, dass er für das Verschwinden der Frauen verantwortlich ist. Dieser aber übergibt ihr die Briefe ihrer Tante. Es ist sogar ein Foto ihres Großvaters dabei. Das Gesicht kommt ihr seltsam bekannt vor.
Marlen sucht noch einmal Frida auf, um mehr über ihren Sohn zu erfahren. Schließlich stellt sich heraus, dass Frida damals mit Marlens Großvater einen „One-Night-Stand“ hatte. Sie sei dann schwanger geworden und habe das Kind ihrem Freund untergeschoben. Er hat sogar den gleichen schlurfenden Gang wie sein Vater vererbt bekommen. Für Marlen ist klar, wer hinter den Entführungen steckt: Lars Möller.
Auf dem Dachboden von Frida findet sie die entführte Wanderin und trifft auch auf den Täter. Er hat die Briefe, die seine Mutter an Marlens Tante geschrieben hat, im Müll gefunden. Lars hat sich schon immer für blutige Videospiele und das Cutting interessiert. Er ist Einzelgänger und hat schon immer die Lust am Quälen verspürt, diese Lust habe er wohl von seinem Vater geerbt, jedoch lange unterdrücken bzw. nur im Geheimen ausüben können. Zufällig ist er seinem ersten Opfer Helen Winter begegnet, der es durch eine Unachtsamkeit seinerseits gelungen ist, zu fliehen. Da er seine Tat nicht zu Ende führen konnte, geht ist er bei seinem 2. Opfer sorgfältiger vorgegangen. Es kommt zum „Show-down“* auf dem Dachboden. (*nichts für schwache Nerven )