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Teros Abenteuer

Beitragvon barbara » Mo 17. Jun 2019, 16:11  

1. Praxisaufgabe - „Teros Abenteuer“ von barbara


Hallo liebe Roman-Mitschreibende,


mein geplantes Vorlese- und/oder Selbstlesebuch für Kinder von ca. 4 bis 9 Jahren (?) trägt den Arbeitstitel „Teros Abenteuer“, und die Themen sind Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Identitätssuche. Mein Protagonist Tero ist ein Fanatsiewesen mit menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, vom Aussehen her eine Mischung aus Drache und Flugsaurier mit einem Kängurubeutel am Bauch.

„Teros Abenteuer“ kann man in drei Sätzen so beschreiben: Ein lange in einem Eisblock eingefrorener Flugsaurier wird in der heutigen Zeit aufgetaut und dadurch lebendig. Er lernt im Laufe der Handlung das Ruhrgebiet und seine tierischen sowie zwei seiner menschlichen Bewohner kennen. Er ist schlau, neugierig, hilft jedem, der in Not ist, hat aber absolut keine Ahnung vom modernen Leben im 21. Jahrhundert. Tero ist auf der Suche nach seiner Identität und die großen Fragen lauten: Warum bin ich der einzige meiner Spezies und wo finde ich einen Menschen, der mir erzählen kann, woher ich komme und wer ich bin?

Inhaltsangabe
Zu Beginn der Handlung erfahren die Leser, dass Tero im Paläontologischen Institut in Bonn durch einen - anfangs noch ungeklärten - Zufall zum Leben erwacht. Er erschrickt und flieht aus dem Labor der Paläontologin Mina, die ihn – selbst ganz überrascht – aufgetaut hat. Bei seiner Flucht durchstößt er mit seinem Kopf das Fenster und verliert durch die Wucht des Zusammenpralls sein Gedächtnis.
Von nun an begibt er sich auf eine Reise, um andere tero-ähnliche Wesen zu suchen und herauszufinden, wo genau er herkommt und welcher Spezies er angehört. Dass er die Wesen, Gebäude und Gegenstände der modernen Welt nicht kennt und außerdem ganz alleine ist, erschwert sein Vorhaben.
Er fliegt nordwärts und folgt dem Rhein. In den ersten Kapiteln lernt er auffällige Bauten kennen sowie interessante Kreaturen, die dem neugierigen Saurier viel über die heutige Zeit und den Westen Nordrheinwestfalens erzählen. Am Ende des ersten Teils landet Tero am Baldeneysee in Essen, wo er auf einer alten Silberweide an einer Autobahn einen verlassenen Horst findet, den er von nun an zu seinem Zuhause macht.

Im zweiten Teil erlebt Tero pro Kapitel ein Abenteuer, jeweils in einer anderen Ruhrgebietsstadt, und lernt verschiedene heimische Tiere kennen. Dort findet er, z.B. bei dramatischen Rettungsaktionen, viele Freunde und erfährt mehr über die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der jeweiligen Stadt. Am Ende des zweiten Teils trifft er endlich auf einen saurierbegeisterten Jungen, der ihm den Tipp gibt, zum Paläontologischen Institut nach Bonn zu fliegen, da dort Experten arbeiten. Er findet die Paläontologin Mina wieder, die ihn aufgetaut hat, und sie verrät ihm die Antworten auf seine Fragen, weil sie in der Zwischenzeit – unter anderem mithilfe des Blutes, das Tero am Fenster beim Zusammenstoß hinterlassen hat – weiter geforscht hat. Da aber versteht er, dass ihre Antworten gar nicht mehr wichtig sind, weil er durch seine vielen Abenteuer bereits herausgefunden hat, wer er wirklich ist.



Das Konzept

Das Besondere an meinem Konzept ist, dass den Kindern in den Geschichten Wissenswertes über das Ruhrgebiet angeboten wird, jedoch nicht schulmeisterhaft und allumfassend. Vielmehr werden in anregender Weise einzelne Besonderheiten einer jeden Stadt als Aufhänger für Teros Abenteuer genutzt, und es fließen je nach Handlung passende Aspekte aus der Lokalgeschichte ein. Wird das Interesse der kleinen Leser geweckt, z.B. weil sie den Ort oder die Stadt kennen oder kennen lernen wollen, so bietet es sich für die Eltern an, dort das Interesse weiter zu fördern. Sollten sie dieses Interesse nicht entwickeln, können sie sie einfach als Teil der Geschichte akzeptieren.
Es ist geplant, das Buch entsprechend illustrieren zu lassen, sodass pro Kapitel ca. zwei bis drei Bilder eingefügt werden, auf denen Tero, z.B. auf einem bekannten Bauwerk oder an einem bekannten Ort in der jeweiligen Stadt, zu erkennen ist. Außerdem sollen zwei kindgerechte Karten eingefügt werden: Eine mit der Strecke, die Tero im ersten Teil von Bonn nach Essen fliegt (mit Zwischenstationen in Köln, Leverkusen und Duisburg) sowie eine zweite mit den Handlungsorten der einzelnen Kapitel, z.B. in Hattingen, Essen, Bochum, Bottrop oder Oberhausen.

* * *

Meine Kinderbuchidee ist „groß“, vielleicht schon zu groß. Zum Beispiel glaube ich, dass ich mich entscheiden muss, ob es ein Vorlese- oder ein Selbstlesebuch wird. Ich nehme meinen Sohn als Maßstab, aber jedes Kind ist anders. Die Reaktion einiger Kinder auf meine Probekapitel ist ganz unterschiedlich: Wenn sie „abschalten“, merke ich, dass es ihnen zu anspruchsvoll ist, die Konzentration noch nicht groß genug ist etc. . Da ich aber überzeugt bin, dass nur Eltern, die an der Leseförderung ihrer Kinder interessiert sind, ihrem Kind solch ein Buch vorlesen würden, habe ich großes Vertrauen in sie, beim Vorlesen auch den Gesprächsbedarf der Kinder zu erkennen und mit ihnen über das Gehörte zu reden. Dann wäre es m. E. nicht zu anspruchsvoll.
Und nun bin ich neugierig, was euer erster Eindruck ist, und bin gespannt auf eure Texte!

Liebe Grüße

barbara
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Bettina » Mo 17. Jun 2019, 18:19  

Liebe Barbara!
Bei deinem Projekt fühle ich mich am "kompetentesten" - anders als bei Fantasy-Geschichten - deshalb lege ich mal gleich los:
Deine Idee finde ich super! Die Reise geht durchs/übers Ruhrgebiet - da könnte ich mir durchaus Interesse von regionalen Verlagen vorstellen. Warum soll es das, was es für Erwachsene gibt (z.B. Regionalkrimis) nicht auch für Kinder geben?
Auch die Hauptfigur, ein Fantasiedrachen, ist bestimmt attraktiv für Kinder.
Zwei Fragen stellen sich mir: Alter von 4 - 9 ? Diese Spanne kommt mir viel zu groß vor. Ich glaube, ich würde mich sprachlich an 9jährige wenden. Die Geschichte kann dann schon etwas spannender werden, die "Zumutungen" von Infos werden besser verkraftet, mitdenken und nachfragen kennen die Kinder aus der Schule. Außerdem ist das das Alter, in dem sie sich für Dinos interessieren (ich denke, das ist noch so, oder?). Und so ein Name wie "Paläontologisches Institut" kann man einer/m  9jährigen schon zumuten. Wenn es richtig tolle Bilder gibt, haben die kleineren Geschwister trotzdem schon was davon. 
Wenn du mehr Lust auf ein Bilderbuch für 4jährige hast, müsstest du inhaltlich und sprachlich schon nach der Inhaltsangabe kürzen. Ganz wenig Text,
viele bunte Bilder, Infos nur für die Eltern. Bin gespannt, wofür dein Herz schlägt!
Die 2. Frage betrifft den pädagogischen Aspekt. Ich weiß von meinen und anderen Kindern (auch noch von mir selber als Kind!), dass sie hyperallergisch auf Bücher reagieren, von denen sie was lernen sollen. Das heißt, die spannende Geschichte müsste total im Vordergrund stehen und auch ohne lehrreiche Infos funktionieren. (Vielleicht immer ein Kapitel mit: "Achtung, lesen verboten! Nur für Erwachsene!" einschieben...!)
Aber sicher hast du dir das auch schon überlegt, und deine Kinder haben dir das schon rückgemeldet. 
Ich bin gespannt, wie es weitergeht bei dir!
 Liebe Grüße!
Bettina
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Silva » Mo 17. Jun 2019, 20:32  

Hallo Barbara!


Ich schreibe jetzt mal aus meiner absolut subjektiven Brille einer Mutter von zwei Kindern 4 und 6 Jahre Smile

Ich mag deinen Drachen. Ich kann schon spüren, wie meine Kinder mit dem armen Drachen mitfühlen, weil er so alleine und einsam ist. Damit meine Kinder nicht so lange leiden, sollte Tero aber möglichst bald Tiere und Freunde finden, mit denen er sich gut versteht. Zumindest für 4Jährige ist es ganz wichtig, dass das relativ schnell geht.

Ist das mit dem Gedächtnisverlust wirklich notwendig? Der arme Drache verletzt sich ernsthaft. Warum kann er nicht wissen, wer er ist, weil er plötzlich auftaut und noch klein ist und seine Eltern nicht da sind, die ihm alles erklären und zeigen?

Die Idee mit den Sehenswürdigkeiten finde ich toll. Definitiv ein Kaufargument für die Eltern mrgreen

Aber ich sehe es wie Bettina: bloß nicht zu dick auftragen, damit die Kinder das Lernen nicht merken.

Bezüglich deiner Frage: vorlesen oder selbst lesen. Warum nicht beides? Es gibt diese Bücher, wo Teile fett gedruckt sind (das soll dann das Kind lesen) und das Kleingedruckte soll vorgelesen werden. Wenn Tero gerade z.B. über den Kölner Dom fliegt (oh, ist nicht Ruhrgebiet - egal, geht generell um eine Sehenswürdigkeit), dann könnte ein Vogel, der nebenher fliegt sagen: "Oh, das ist ja ..." und dann kommt Fettgedruckt der Text für das Kind .."der Kölner Dom!".

Oh, jetzt fang ich an, zu viel in deine Geschichte hineinzuschreiben.

Quintessenz: ich mag mehr von deinem Drachen lesen, aber bitte nicht viel leiden lassen. Da reagieren (zumindest meine Kinder) extrem empfindlich drauf!


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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Gretchen » Mo 17. Jun 2019, 20:38  

Liebe Barbara,
ich finde das ein richtig spannendes Projekt, muss mich aber  Bettinas Anmerkungen anschließen, denn es macht einen deutlichen Unterschied, ob du für 4-Jährige (Kindergarten) oder eben 9-Jährige (einige lesen da schon Bücher wie Harry-Potter) schreiben möchtest. 
Die Frage ist eben Grundschule oder Kindergarten.
Und dann eben viiiiel Spannung und Witz ohne den Oberlehrer dabei zu spielen.
Deine Idee einen regionalen Bezug herzustellen ist super und hilft dir unheimlich beim Marketing. So dürftest du auch "relativ" schnell einen Verlag finden und du könntest mit den örtlichen Schulen/Kindergärten prima Projekte zum Buch anbieten.
Ich bin tierisch gespannt, wie sich dein Buch entwickeln wird und wünsche dir jetzt schon viel Erfolg bei der Umsetzung.
lg Nicole
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Jessica » Mo 17. Jun 2019, 21:03  

Liebe Barbara,
 
ein „Ruhrpott-Reiseführer-Roman für Kinder“ - so würde ich dein Buch mal für mich beschreiben. Das hört sich erst mal ungewöhnlich, aber absolut lesenswert an.
Dazu kommt natürlich, dass ich stolzes Pottkind bin und es nur begrüße, wenn die Schönheit des Ruhrgebietes auch direkt an die Kleinsten weitergegeben wird.

Schwierigkeiten habe ich ein wenig bei deiner Zielgruppe: 4 bis 9-jährige anzusprechen, stelle ich mir schwer vor. Ist dieses Thema für Kinder in dem Alter vielleicht zu anspruchsvoll? (Ich reibe mich da gerade an deinen Erklärungen zum Paläontologischem Institut.)
Und: Will man in dem Alter die Orte der Geschichte kennenlernen? Will man da nicht eher nur "einfach" unterhalten werden? 
Sicherlich gibt es immer „solche und solche“ Kinder. Ich denke gerade an meine Tochter, die früher auch schon gerne gelesen hat bzw. die es geliebt hat, Geschichten vorgelesen zu bekommen.
Allerdings stelle ich es mir schwer vor, die Geschichte auf eine so junge Zielgruppe anzupassen. 

Die Idee finde ich wirklich gut, allerdings denke ich, dass sich für etwas ältere Kinder daraus mehr rausholen lässt.
Soweit meine Gedanken zu deinem Buch. Ich bin schon gespannt auf deine Umsetzung!

Liebe Grüße
Jessica
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon W.Ritten » Mo 17. Jun 2019, 21:50  


Liebe Barbara, 

die Idee zu deiner Geschichte finde ich sehr schön. Ich hatte zunächst Urmel aus dem Eis vor Augen und einen Film, den ich toll fand und der davon handelt, dass ein Mensch eingefroren und zunächst vergessen wird. 
Mit der Figur des Dinodrachen, der aus seiner Zeit „gefallen“ ist, hätten sich meine Kinder mit Sicherheit schnell identifizieren können. 
Tero ist außergewöhnlich mutig, aber auch gehandycapt. Er hat sein Gedächtnis verloren und findet sich in der modernen Welt nicht zurecht. Er wird seinen Weg gehen/finden – da bin ich sicher. 
Wie schön, dass lokale Aspekte bei deinem Projekt ebenfalls eine Hauptrolle spielen. Was da alles möglich wäre­: Tero, der rostrotglänzende Dinodrache im Kokerei-Café auf Zollverein…Tero, der sich im Planetarium Bochum den Mond in seinen Beutel steckt…einfach herrlich! 
  
Nun zum Alter: Die Altersgruppe gibst du mit 4 bis 9 Jahren an. Für mich ist Tero einer, der Kinder zwischen 4 und maximal 7 in seinen Bann zieht. Ich glaube, es könnte schwer werden, Neunjährige für einen Fantasiedrachen zu begeistern. Ich dachte beim Lesen deiner Geschichte direkt an ein Vorlesebuch mit ausdrucksvollen Illustrationen. 
Sprachlich ist es dann zwar so, dass du etwas „abspecken“ muss, aber das wird das (Vor)lesevergnügen nicht schmälern. Ich bin gespannt auf deine weiteren Ideen zu Tero, insbesondere auf die Figurenentwicklung, und natürlich darauf, wie du dich entscheidest. 
  
Zu deiner Frage an mich persönlich: Ich bin ebenfalls in Altenessen aufgewachsen (was für ein Zufall{#emotions_dlg.goodsmile}) und wohne in Schonnebeck.

Herzliche Grüße
Sabine
W.Ritten
 
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Tabea E. » Di 18. Jun 2019, 11:32  

Liebe Barbara,

gratuliere Dir zu dieser umwerfenden Idee. Absolut süß. Falls das Buch erscheinen sollte, sag bitte bescheid. Wird gekauft.
Allerdings würde ich das Buch auch eher im Alter von 4-7 datieren. Die 9 jährigen Lesen dann doch eher schon Harry Potter und Co. 
Ich würde vielleicht noch eine Art Glossar erstellen für die Fachbegriffe. Nicht viele wissen was eine Paläontologieassistentin ist. 
Ansonsten kann ich nichts anmerken, was ich ändern oder verbessern würde, Du hast Deine Idee sehr gut vorgestellt und präsentiert.

Liebe Grüße 

Tabea
Tabea E.
 
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Amelie » Di 18. Jun 2019, 18:20  

Liebe Barbara,

eine herrliche und lehrreiche Kindergeschichte hast Du Dir da ersonnen! Da ich selber an einem Stadtführer für Kinder mitarbeite, der als Bilderbuch herauskommen soll, hast Du bei mir einen Nerv getroffen. Als Kind liebte ich die Serie "Robby, Tobby und das Fliwatüt", woran ich irgendwie beim Lesen erinnert wurde.Vielleicht kennst Du die Handlung? Viel Spaß und Erfolg bei der Umsetzung Deines Konzepts wünscht Dir

Amelie
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Katharina » Di 18. Jun 2019, 19:12  

Liebe Barbara,

wie lange brauchst du noch? Schaffst du es bis - sagen wir - Januar 2020? Da nehme ich das Thema Ruhrgebiet nämlich mit meinen Viertklässlern durch und DEINE Geschichte fehlt mir noch zum Glück.
Nein ernsthaft: Du hast eine ganz wichtige Zielgruppe vergessen: Die GrundschullehrerInnen. Lachen
Hast du mal überlegt, das als "Schulroman"/"Sachgeschichte" zu schreiben und vermarkten? Das passt nämlich perfekt. Ich finde thematisch die Altersgruppe 9-10 für dieses umfangreiche Thema sehr realistisch. Da wird es auch in den Schulen des Ruhrgebiets thematisiert und könnte gut erweiternd oder ergänzend gelesen werden.
Wenn ich an Vierjährige denke, denke ich an sehr einfach konstruierte Geschichten. Da dein Flugsaurier aber in doppelter Mission unterwegs ist (Identitätsfindung und Kennenlernen der Städte) finde ich das zu vielschichtig und auch von den Inhalten her zu abstrakt für jüngere Kinder.

Die große Stärke deiner Geschichte liegt klar in der Idee, ganz nebenbei eine Menge Sachwissen anzuhäufen und das Ganze in einer spannenden Geschichte verpackt zu bekommen. Ich finde, dass da Sachwissen vermittelt wird, musst du auch gar nicht verschleiern. Kinder finden es doch total spannend, mehr über den Ort, in dem sie leben zu erfahren. Und die Vorstellung, dass ein Dino über ihr Hausdach geflogen ist, ist doch einfach nur cool.

Was für mich persönlich die Schwäche ist, ist dass mir nicht ganz klar ist, was dein Buch sein will: Fantasyroman, Dinoabenteuer, Sachbuch. Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen genreübergreifende Geschichten, aber ich habe das Gefühl, du weißt es auch noch nicht so genau. Das fänd ich aber wichtig, dass du für dich einen Schwerpunkt festlegst und die anderen Genres nebenbei einfließen lässt. Ich denke, du solltest für dich zunächst das Hauptgenre und die Zielgruppe enger und klarer formulieren. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man eine ganz bestimmte Person im Kopf haben sollte, für die man schreibt.
Die Geschichte an sich steht ja, aber dann wird die Ausrichtung klarer sein.

Ich hoffe, das war hilfreich.

LG,

Katharina
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Re: Teros Abenteuer

Beitragvon Elke » Do 20. Jun 2019, 12:19  


Hallo Barbara,
 
dein Drache Tero kommt für mich gleich einer eierlegenen Wollmilchsau daher, wenn ich mal mit der Tür ins Haus fallen darf. Schon bei der Zielgruppe sollte man ggf. enger fassen. 4-Jährige haben es gerne reich bebildert, 9-Jährige ggf. nicht zu sehr klein-klein, stattdessen mit handfesten Abenteuergeschichten.
 
Über allem schwebt das Damoklesschwert der Welt der Erwachsenen, denn die werden (man sollte es kaum glauben, aber es ist so) die Bücher für ihre Kinder aussuchen. Dein Anspruch ist auch hier mehrdimensional: ein Schuss Abenteuer, ein Schuss Infotainment. So kann man es vorlesen, selbstlesen, im Unterricht abhandeln. Das ist vom Marketing clever. Doch ich würde erst einmal gucken, wo genau dein Herzblut fließt. Ist es die Story, die Figur oder die geschickt verpackten Lerninhalte? Das würd mich primär interessieren.
 
Die Idee, einen Saurier in der Jetztzeit aufzutauen, ist genial. Aber wäre es ggf. nicht geschickter, wenn ein Kind das Ei fände und es ausbrütete? Das paläontologische Institut in Bonn und das Labor der Paläontologin Mina sind eher Zutat der „Erwachsenenwelt“ aus Kindersicht. Hier könnte das Abenteuer anfangen, indem die Tochter der Mina das Ei entwendet und es nach Hause schmuggelt, alsdass darauf der Drache schlüpft und größer und größer wird und die Tochter ihn nicht mehr vor den Erwachsenen verbergen kann. Sie muss ihn fliegen lassen und beide weinen bitterliche Tränen des Abschieds und beide Herzen schlagen füreinander – so dass klar wird, der Drache muss am Ende wieder zu ihr zurück.
 
Du siehst, deine Idee lässt meiner Fantasie gleich mit Flügel wachsen.
 
Nun haben wir den Drachen, der sich im 21. Jahrhundert verorten muss. Hat er eigentlich noch Erinnerungen an seine paläontologische Zeit? Wovon ernährt er sich? (für Kinder spielt die Essensfrage eine bedeutende Rolle, sie wollen die Protagonisten versorgt wissen)
 
Eins, zwei Marotten könnte man dem Drachen noch andichten, aber dazu kommen wir noch, wenn die Figur ausmodelliert wird.
 
Ich selbst habe noch nicht richtig erkannt – du sprichst von zwei Teilen, ob diese in einem Band erscheinen oder ob es eine Serie wird. Verlage mögen Serien, aber auch eine klare Zielgruppenorientiertheit: Vorschulalter oder Selbstlesealter? Abenteuer oder Infotainment?
Wie groß ist der Umfang in Seiten?
Könnte der Drache mitwachsen?
Vllt ist er zu Beginn ein Baby, das eben noch lesen lernen muss, im Späteren ein Magier a la Harry Potter wird (um mal eine Hausnummer zu nennen). so dass die Kinder mit den Geschichten an der Geschichte groß werden.
 
Aber das sind nur meine losen Ideen, frei in den Raum geworfen.
 
Die Figur finde ich klasse, mir gefiele auch, hier Unterrichtsmaterial für Deutsch oder Erdkunde zu erschaffen, dann wäre der Drache eine Lernfigur mit Symbolwert.
Aber das alles sollte man im Vorfeld ggf. klar umreißen.
 
Herzliche Grüße,
schickt Elke
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