Snorris crazy Moonwalk
Snorri ist ein halbwüchsiger Drache und er lebt zusammen mit seiner Mutter in einer verborgenen Höhle im Drachenfelsen im Siebengebirge. Tagein, tagaus hockt er in der Höhle und muss viele Bücher studieren. Nur wenn er alles von der Welt kennt, kann er später seine Flügel benutzen, sagt die Mutter. Aber Snorri ist ungeduldig und er langweilt sich, außerdem möchte er einen richtigen Freund haben. Doch ihm bleiben nur die Fantasie und die Bücher. Und als er eines Nachts von einem Rodeo träumt, das Erdgeister auf Drachen veranstalten, tut er heimlich das, was ihm die Mutter strengstens verboten hat: Er büxt aus, ein unerklärlicher Moonwalk treibt ihn aus der Höhle.
Davor wartet eine Draisine. Er zögert nicht lange, fährt übermütig los und stoppt mittig auf einer hohen Hängebrücke. Er kommt nicht weiter, der Antrieb funktioniert plötzlich nicht mehr. Da taucht eine Wachtel auf, der schlaue Onkel Tonkel mit seinem Monokel. Er bittet Snorri, seiner Sippe aus der Patsche zu helfen und bindet ihm eine Kastagnette an die Schwanzspitze. Snorri nimmt den Vogel nicht für voll, nennt ihn einen Spaßvogel. Erst als Onkel Tonkel mit ihm gemeinsam den Karren wieder zum Laufen kriegt und ihn beim Wegfliegen ‚Mein Freund‘ nennt, merkt Snorri, das Onkel Tonkel mehr sein könnte, als ein Spaßvogel.
Er schafft es zum Rodeoplatz und setzt sich auf die Tribüne. Die Erdgeister reiten in Cowboyklamotten auf Drachen wild hin und her. Dann erkennt Snorri was sie jagen: Viele, viele Wachteln, die voller Verzweiflung in die Fußstapfen der Drachen ihre Eier legen. Und plötzlich weiß er, warum Onkel Tonkel die Kastagnette so wichtig war: ein Bann hindert die Vögel daran wegzufliegen. Als Snorri seinen Sterz hin und her wirft, fliegen sie alle auf. Das laute Geklapper der Kastagnette hat das geschafft! Snorri ist froh und stolz, doch plötzlich tippt die Mutter ihm von hintern auf die Schulter, und er merkt, dass alles nur ein Tagtraum war. In Wirklichkeit hockt er über einem Buch, mit einer Darstellung von Wachteln und Gelegen, deren Eier als Delikatesse bezeichnet werden.
Snorri ist traurig, dass das Abenteuer nur ein Traum war, und dass Onkel Tonkel, sein neuer Freund, gar nicht existiert. Doch Onkel Tonkel gibt es tatsächlich! Der Tagtraum war ein Test, ob er ein guter Freund sein würde, den Snorri mit Bravour bestanden hat. Denn Onkel Tonkel kennt den drängenden Herzenswunsch von Snorri: Sein Vater ist vor Jahren aufgebrochen, eine neue Höhle zu suchen, da es auf dem Drachenfelsen immer schwieriger wird, von den Touristen unentdeckt zu bleiben. Doch der Vater ist verschollen, und Snorri will ihn suchen, kann aber noch nicht fliegen. Onkel Tonkel steht eines Tages vor der Höhle. Dank ihm kann Snorri plötzlich fliegen, aber nur wenn sie zusammenbleiben, eine Art Synergieeffekt. Sie machen sich zusammen auf die Suche …
Weiter bin ich noch nicht. Im Moment fehlen mir Ideen, wie es weiter gehen könnte, was mit dem Vater ist, ob er es überhaupt sein soll, oder ob sich die Geschichte nicht vielleicht um ein ganz anderes, ungewöhnlicheres Thema drehen sollte.
Vielen Dank für euer Durchlesen und Gewogen sein
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Ute