Hallo zusammen,
wie ich schon in unserer Vorstellungsrunde gestern geschrieben habe, liegt meiner Romanidee eine Biografie zugrunde.
Die Zustände in Kinderheimen in den 50er Jahren wird eine große Rolle spielen, da sie den Charakter der Alma geprägt haben. Auch die Umstände, die dazu führten, dass die Geschwister getrennt wurden liegt in den Gegebenheiten der 50er Jahre. Hier geht es um die Thematik, dass uneheliche Kinder als Schande angesehen wurden.
Die Recherche zu alldem läuft
grober Inhalt:
50er/60er Jahre:
Helene wächst relativ behütet bei ihrem Vater und ihrer Großmutter auf.
Seit einem Unfall, auf dem Hof der Großmutter, ist Helene gehbehindert. Wegen ihrer Behinderung wird sie, vor allem von ihren Mitschülern, benachteiligt und verhöhnt. Ihre Großmutter, eine warmherzige Frau, gibt ihr größtmöglichen Halt. Ihr Leben auf dem Hof ist voller Entbehrungen. Vater und Großmutter geben Helene aber alles, was möglich ist.
Alma, Helenes jüngere Schwester, wächst in einem Kinderheim und schließlich bei Pflegeeltern auf. Sie erfährt im Heim Misshandlung. Mit sechs Jahren finden sich Pflegeeltern, die Alma aufnehmen.
Ihre Pflegemutter, die keine eigenen Kinder bekommen kann, ist eifersüchtig auf die gute Beziehung zwischen dem Mädchen und ihrem Mann. Die Misshandlung geht, wenn auch nicht körperlich, weiter.
einige Zeit vor 2017:
Helene, die die Wohnung ihres verstorbenen Vaters räumen muss, findet Hinweise auf die Existenz einer Schwester. Völlig fassungslos über das jahrzehntelang gehütete Geheimnis, ist sie getrieben von dem Wunsch ihre Schwester zu finden.
2017:
Nach Jahren der Suche findet Helene ihre Schwester Alma.
Alma, die von der Existenz der Schwester keine Ahnung hatte, ist wie vor den Kopf gestoßen. Die Ungerechtigkeit, dass ihre nur zwei Jahre ältere Schwester bei ihrer Familie aufwachsen durfte, schürt Neid und Hass. Das Leben im Heim und die Beziehung zu ihren Pflegeeltern hat sie verbittert.
Helene macht das Schicksal ihrer jüngeren Schwester sehr zu schaffen.
Sie kommt trotz ihrer Behinderung, Alt fühlt sie sich nicht, gut zurecht. Sie toleriert, dass sich Alma immer mehr in ihr Leben schleicht, sie immer mehr bevormundet. Anfangs sieht Helene in Alma eine Hilfe im Alltag, die ihr gelegen kommt und das Leben erleichtert.
Schließlich greift Alma immer mehr in das Leben der älteren Schwester ein. Sie geht Einkaufen, sorgt für Unterhaltung und schottet ihre Schwester damit immer mehr von der Außenwelt ab.
Als eine Wohnung im selben Haus frei wird, bringt Helene weder Kraft noch Mut auf, den Zuzug ihrer Schwester zu verhindern. Alma übernimmt die Kontrolle und zementiert ihren Platz in Helenes Leben.
Die romantische Vorstellung davon, eine Schwester zu haben, vergeht Helene langsam.
Der Gedanke, dass es besser gewesen wäre, ihre Schwester nicht zu suchen, bereitet ihr ein ebenso schlechtes Gewissen, wie der immer stärker werdende Wunsch zurück in die Eigenständigkeit.
Sie fühlt sich immer einsamer.
Dann zieht Maria ein. Für Maria scheint Helenes Behinderung nicht zu existieren. Sie bemerkt aber ihre Verzweiflung. Maria versucht, sich vor Helene zu stellen. Sie ist der positivste Mensch, dem Helene seit langem begegnet ist. Die beiden kommen sich näher und es entwickelt sich eine tiefe Bindung.
Alma wird eifersüchtig und kämpft mit perfiden Mitteln gegen Maria, von der sie glaubt, dass sie ihr die Schwester nehmen will.
Helene, die in Alma nicht nur das Schlechte sehen will, kämpft weiterhin gegen ihre Schuldgefühle, aber auch gegen die Gefühle, die sie für Maria empfindet.
Erst als Helene Maria verloren hat, bringt sie die Kraft auf, sich von Alma zu lösen.
Frage: Wird Helene ihre Schuldgefühle überwinden und sich damit aus der Umklammerung ihrer Schwester lösen?
Thema: Schuld, Liebe
Soviel zu meinem Projekt für heute.
Viele Grüße
Sabine