Hallo liebe Roman-Mitschreibende,
mein geplantes Vorlese- und/oder Selbstlesebuch für Kinder von ca. 4 bis 9 Jahren (?) trägt den Arbeitstitel „Teros Abenteuer“, und die Themen sind Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Identitätssuche. Mein Protagonist Tero ist ein Fanatsiewesen mit menschlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, vom Aussehen her eine Mischung aus Drache und Flugsaurier mit einem Kängurubeutel am Bauch.
„Teros Abenteuer“ kann man in drei Sätzen so beschreiben: Ein lange in einem Eisblock eingefrorener Flugsaurier wird in der heutigen Zeit aufgetaut und dadurch lebendig. Er lernt im Laufe der Handlung das Ruhrgebiet und seine tierischen sowie zwei seiner menschlichen Bewohner kennen. Er ist schlau, neugierig, hilft jedem, der in Not ist, hat aber absolut keine Ahnung vom modernen Leben im 21. Jahrhundert. Tero ist auf der Suche nach seiner Identität und die großen Fragen lauten: Warum bin ich der einzige meiner Spezies und wo finde ich einen Menschen, der mir erzählen kann, woher ich komme und wer ich bin?
Inhaltsangabe
Zu Beginn der Handlung erfahren die Leser, dass Tero im Paläontologischen Institut in Bonn durch einen - anfangs noch ungeklärten - Zufall zum Leben erwacht. Er erschrickt und flieht aus dem Labor der Paläontologin Mina, die ihn – selbst ganz überrascht – aufgetaut hat. Bei seiner Flucht durchstößt er mit seinem Kopf das Fenster und verliert durch die Wucht des Zusammenpralls sein Gedächtnis.
Von nun an begibt er sich auf eine Reise, um andere tero-ähnliche Wesen zu suchen und herauszufinden, wo genau er herkommt und welcher Spezies er angehört. Dass er die Wesen, Gebäude und Gegenstände der modernen Welt nicht kennt und außerdem ganz alleine ist, erschwert sein Vorhaben.
Er fliegt nordwärts und folgt dem Rhein. In den ersten Kapiteln lernt er auffällige Bauten kennen sowie interessante Kreaturen, die dem neugierigen Saurier viel über die heutige Zeit und den Westen Nordrheinwestfalens erzählen. Am Ende des ersten Teils landet Tero am Baldeneysee in Essen, wo er auf einer alten Silberweide an einer Autobahn einen verlassenen Horst findet, den er von nun an zu seinem Zuhause macht.
Im zweiten Teil erlebt Tero pro Kapitel ein Abenteuer, jeweils in einer anderen Ruhrgebietsstadt, und lernt verschiedene heimische Tiere kennen. Dort findet er, z.B. bei dramatischen Rettungsaktionen, viele Freunde und erfährt mehr über die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten der jeweiligen Stadt. Am Ende des zweiten Teils trifft er endlich auf einen saurierbegeisterten Jungen, der ihm den Tipp gibt, zum Paläontologischen Institut nach Bonn zu fliegen, da dort Experten arbeiten. Er findet die Paläontologin Mina wieder, die ihn aufgetaut hat, und sie verrät ihm die Antworten auf seine Fragen, weil sie in der Zwischenzeit – unter anderem mithilfe des Blutes, das Tero am Fenster beim Zusammenstoß hinterlassen hat – weiter geforscht hat. Da aber versteht er, dass ihre Antworten gar nicht mehr wichtig sind, weil er durch seine vielen Abenteuer bereits herausgefunden hat, wer er wirklich ist.
Das Konzept
Das Besondere an meinem Konzept ist, dass den Kindern in den Geschichten Wissenswertes über das Ruhrgebiet angeboten wird, jedoch nicht schulmeisterhaft und allumfassend. Vielmehr werden in anregender Weise einzelne Besonderheiten einer jeden Stadt als Aufhänger für Teros Abenteuer genutzt, und es fließen je nach Handlung passende Aspekte aus der Lokalgeschichte ein. Wird das Interesse der kleinen Leser geweckt, z.B. weil sie den Ort oder die Stadt kennen oder kennen lernen wollen, so bietet es sich für die Eltern an, dort das Interesse weiter zu fördern. Sollten sie dieses Interesse nicht entwickeln, können sie sie einfach als Teil der Geschichte akzeptieren.
Es ist geplant, das Buch entsprechend illustrieren zu lassen, sodass pro Kapitel ca. zwei bis drei Bilder eingefügt werden, auf denen Tero, z.B. auf einem bekannten Bauwerk oder an einem bekannten Ort in der jeweiligen Stadt, zu erkennen ist. Außerdem sollen zwei kindgerechte Karten eingefügt werden: Eine mit der Strecke, die Tero im ersten Teil von Bonn nach Essen fliegt (mit Zwischenstationen in Köln, Leverkusen und Duisburg) sowie eine zweite mit den Handlungsorten der einzelnen Kapitel, z.B. in Hattingen, Essen, Bochum, Bottrop oder Oberhausen.
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Meine Kinderbuchidee ist „groß“, vielleicht schon zu groß. Zum Beispiel glaube ich, dass ich mich entscheiden muss, ob es ein Vorlese- oder ein Selbstlesebuch wird. Ich nehme meinen Sohn als Maßstab, aber jedes Kind ist anders. Die Reaktion einiger Kinder auf meine Probekapitel ist ganz unterschiedlich: Wenn sie „abschalten“, merke ich, dass es ihnen zu anspruchsvoll ist, die Konzentration noch nicht groß genug ist etc. . Da ich aber überzeugt bin, dass nur Eltern, die an der Leseförderung ihrer Kinder interessiert sind, ihrem Kind solch ein Buch vorlesen würden, habe ich großes Vertrauen in sie, beim Vorlesen auch den Gesprächsbedarf der Kinder zu erkennen und mit ihnen über das Gehörte zu reden. Dann wäre es m. E. nicht zu anspruchsvoll.
Und nun bin ich neugierig, was euer erster Eindruck ist, und bin gespannt auf eure Texte!
Liebe Grüße
barbara