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2. Praxisaufgabe „Wind & Wetter” Fertige das Mindmap (Weintraube) zu diesen beiden Begriffen an, lass die Sache dann ein paar Stunden auf sich beruhen und tue anderes. Alsdann benutze, so du damit Erfolg hattest, wieder das Écriture automatique. Kommen Ideen? Gesucht wird eine in sich geschlossene Kurzgeschichte, in der auch ein bisschen die Gedanken und Gefühle mitspielen. Ist doch klar, oder? 6000 Zeichen maximal und ... Weiterlesen >>>
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Wer wieder mitmachen will, kann sich von jetzt an an der VHS einschreiben. Oder später. Weiterlesen >>>
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Liebe Freundinnen und Freunde der Schreibzunft! Lebendig erzählen - Von der Buchstabensuppe zum Prosawerk. Im aktuellen Semester wollen wir wieder gut schreiben, so dass wir ggf. auch ein paar Veröffentlichungen einheimsen. Entsprechende Schreibaufgaben und Lehrbriefe -- wie man nun dahin kommt, sollen zielführend dabei sein. Weitere Infos per Mail an m...
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Sturm der Trauer von Wolfgang Geschichte lesenZweimal drei Sätze vorab: · Aufgeben? Auf keinen Fall! · „Vorsicht!“ hatten die Ärzte gesagt. · „Hallo!“ Schwere Schritte näherten sich von nebenan. Und: · „Meine Freunde unter Tage …“. Er konnte den Satz nicht vollenden. · „Unter diesen Umständen ist besonders zu beachten, dass …. äh …,“ er hatte sich in seinen Gedanken verlaufen. · Wortfetzen wehen herüber: „… Erde zu Erde …. Gottes Liebe leuchte ihr … meinen Frieden gebe ich euch …“. Sturm der Trauer Fernes Donnergrollen. Wetterleuchten. Leichter Wind kommt auf. Das ist nichts gegen das Unwetter und Tosen in seinem Innern. Äußerlich versteinert steht er am Grab und blickt starr auf den Erdhügel. Auf ihm liegen verwelkende Kränze und Blumen. Dahinter ein kleines, schlichtes Holzkreuz mit dem Namen. „Warum nur? Alles einfach so?“ denkt er und schluckt schwer. Gerade zwei Monate ist es her. Sie hatten sich auf ihr erstes Kind gefreut. Es sollte ein Junge werden. Kerngesund, soweit die Ärzte sagen konnten. Voller Begeisterung hatten sie sich auf die Namenssuche gemacht. Hatten die Familiengeschichten durchforstet. Listen im Internet durchgesehen. Und dann kamen die Komplikationen. „Vorsicht!“ hatten die Ärzte erst gesagt. Kurz darauf, sie war schon in der Klinik, stellten sie die Frage: „Wenn es ganz eng wird, wen sollen wir zuerst retten? Mutter oder Kind?“ Natürlich hatte sie „Das Kind“ gesagt. Er war nicht dabei gewesen. Als er es erfuhr, waren beide schon tot. Seine Frau. Und sein Sohn, den er nicht kennenlernen konnte. „Warum ausgerechnet du?“ sagt er leise vor sich hin. „Du warst doch noch so jung. Und wir hatten so viele Pläne.“ Ein Leben ohne sie kann er sich nicht vorstellen. Und, wenn er ehrlich ist, will er es auch nicht. Alles ist ihm genommen. Verzweiflung steigt auf. Er krümmt sich leicht. Fühlt sich zerrissen. Will Haltung bewahren. Ein Donner rollt, nun lauter, über den Friedhof. Der Wind nimmt zu. Trägt Herbstgeruch. Die Tür der mitten auf dem Friedhof gelegenen Kirche öffnet sich. Ein Trauerzug verlässt das Gotteshaus.
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