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Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Gretchen » Di 18. Jun 2019, 18:46  

Hallo liebe Mitstreiter,
nach einem Kinderbuch und einem Fantasy-Roman möchte ich nun endlich meinen Thriller (?)  angehen. Es soll quasi meine "Doktorarbeit" werden, denn zwei Handlungsstränge sollen am Ende zusammengeführt werden. Anfang und Ende habe ich ganz deutlich vor Augen, tja, aber die Mitte. Da hakt es an einigen Stellen. Aber so eine Geschichte lebt ja und manchmal entwickelt sich alles beim Schreiben anders als man denkt.

Das Thema der Story: Ein junge Frau erbt den Hof ihrer Großeltern, dass ein tragisches Familiengeheimnis in sich birgt, das sie aufdecken will, denn es gibt einen Zusammenhang zwischen ihrer Vergangenheit und dem Verschwinden von jungen Frauen.

Viel Spaß also.



Nebelgeister
 
Marlen Braun, Redakteurin beim Hamburger Abendblatt, erfährt, dass ihre Tante Marta Weber gestorben ist und sie nun deren Elternhaus (und das ihrer  Mutter Karin) geerbt hat. Marlens Mutter  will mit dem alten „Schröders Hof“, der sich in Haverbeck, einem kleinen Ort am Rande des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide befindet, nichts mehr zu tun haben. Marlen aber fährt nach Haverbeck, um sich das vermeintliche Erbe näher anzuschauen.
 
Als Marlen nachts zu ihrer Unterkunft, einer Ferienwohnung, fährt, läuft ihr auf einem Besucherparkplatz in der Heide eine Frau vor das Auto. Die Frau ist stark verletzt, mit mehreren Schnittwunden übersät. Als Marlen aus dem Auto steigt und der Frau helfen möchte, verschwindet diese wieder in der Heide. Marlen ruft die Polizei, die ihr aber zunächst nicht glaubt, da es keine Spuren und keinen Hinweis auf einen Unfall gibt.
 
Am darauffolgenden Tag sucht Marlen den Hof ihrer Großeltern auf. Das Haupthaus ist seit über 30 Jahren unbewohnt und stark heruntergekommen, der ehemalige Pferdestall ist in einem besseren Zustand, doch für Marlen steht fest, dass aus den Gebäuden nichts mehr zu machen ist und man es nur noch abreißen kann. Marlen geht in die Gaststätte „Zur Heidschnucke“ in Haverbeck, um dort etwas zu Mittag zu essen. Sie wendet sich an die alte Wirtin Else Rinke und erkundigt sich nach den „Schröders Hof“. Marlen hat ihre Großmutter nie kennen gelernt und möchte daher mehr über ihre Vergangenheit erfahren, da ihre Mutter darüber beharrlich schweigt. Sie gibt sich zunächst nicht als Enkelin zu erkennen, sondern als Journalistin, die Geschichten über alte Gebäude sammelt.
 
Die Wirtin erzählt ihr über Gerüchte, die es damals gegen Marta Weber gegeben habe. Die ältere Tochter soll ihren Vater Peter Weber, einen aus Ostpreußen geflohenen Polen, umgebracht haben. Jedoch hat man das Marta nie nachweisen können. Während des Gesprächs betritt Schäfer Hannes die Gaststube und berichtet, dass er an seinem Schafstall eine schwer verletzte Frau aufgelesen hat und nun die Kriminalpolizei sogar vor Ort sei. Kurze Zeit später betritt Kommissar Matthias Neuhaus die Gaststätte, auf der Suche nach Marlen, die die verletzte Person, Helen Winter, am Abend zuvor als letztes gesehen hat, denn die Verletzungen deuten auf ein Verbrechen hin. Marlen steht daher zunächst im Fokus der Ermittlungen. Marlens journalistischer Spürsinn ist geweckt und sucht die Frau im Krankenhaus auf, um mehr zu erfahren. Doch die Frau ist schwer traumatisiert und kann nicht reden.
 
Für Marlens Vermieterin Frau Rose steht jedoch fest, dass die Nebelgeister schuld sind, die vor mehr als dreißig Jahren ihr Unwesen im Totengrund (Landschaftsgebiet in der Lüneburger Heide) getrieben haben und für das Verschwinden von jungen Mädchen in der Heide verantwortlich gewesen sein sollen. Sie warnt daher Marlen davor, nachts in der Heide herumzulaufen, da die Geschichte sich zu wiederholen schein, Marlen betreibt Nachforschungen und spürt im Archiv der Böhme-Zeitung alte Artikel zu den Fällen in den siebziger Jahren auf. Sie ist aber nicht die erste, die nach den Artikeln fragt, sondern auch ein Jens Weber hat sich für die alten Vorfälle interessiert. Marlen erfährt dann, dass Helen Winter im Krankenhaus umgebracht wurde. Der Täter musste sie aus dem Weg räumen, da sie ihn hätte wiedererkennen können, das wird Marlen klar.
Marlen findet über das Beerdigungsinstitut heraus, wer die die Beerdigung der Tante organisiert hat und ruft noch am selben Tag den Lebensgefährten ihrer Tante (Ron) in Berlin an, in der Hoffnung dort mehr zu erfahren. Marlen selber kannte ihre Tante kaum. Ron beschreibt Marta als sehr labil. Außerdem habe sie an Depressionen gelitten und schließlich Selbstmord begangen. Er selber habe ihr nie wirklich helfen können. Ron berichtet von ein paar Briefen an eine Frida in Haverbeck, mit der Marta sich bis zu ihrem Tod regelmäßig geschrieben hat. Der Lebensgefährte selber hat die Briefe nie gelesen und verspricht sie per Expressversand nach Haverbeck zu schicken, wenn er sie findet. Doch die Briefe sind spurlos verschwunden. Außerdem erzählt Ron von Martas unehelichen Sohn, Jens, den sie kurz vor ihrem Tod enterbt habe.
 
Marlen sucht Frida in Haverbeck auf. Die Briefe von Marta an Frida hat die Freundin nach Martas Tod in den Müll geworfen, um mit der Vergangenheit endgültig abzuschließen. Marlen kann jedoch Frida den Inhalt der Briefe, die noch zum Teil aus Kindheitstagen stammen, entlocken. Sie erfährt, dass ihre Mutter und ihre Tante Marlens Großvater dabei beobachtet haben, wie er Frauen auf dem Dachboden des Pferdestalls gefangen gehalten und gequält hat. Doch aus Sorge um die Mutter und aus Angst vor dem Vater haben sie ihn nie verraten. Lediglich ihrer Mutter haben sie davon erzählt, doch auch die hatte den Kindern nicht geglaubt bzw. nicht glauben wollen. Marta hat sich schließlich ihrer Freundin Frida anvertraut. Obwohl sie am selben Ort gelebt haben, haben sie sich regelmäßig Briefe geschrieben, da sie sich nur selten treffen durften. Frida beschreibt Peter Weber als charmanten Mann, von dem sie sich sowas nie habe vorstellen können. Er habe zwar ein Bein hinterher gezogen, aufgrund eines Geburtsfehlers, allerdings hätte das seinem guten Aussehen nichts anhaben können. Sie habe die Anschuldigungen von Marta immer der regen Fantasie ihrer Freundin zugeschrieben. Doch eines Tages ist Peter Weber Tod, angeblich vergiftet worden durch Rattengift und die Polizei vermutete Marta als Täterin. Doch man konnte es ihr nie nachweisen. Zum Schluss sei alles nur ein unglücklicher Unfall gewesen, so hieß es. Außerdem wäre Frida zu jener Zeit von ihrem jetzigen Mann schwanger gewesen, was für sie eine große Katastrophe gewesen war, daher konnte sie Marta in der schweren Zeit nicht zur Seite stehen. Doch später haben sie wieder Kontakt miteinander gehabt.
 
In der Zwischenzeit verschwindet eine weitere Frau nachts in der Heide. Nun ist auch für die Wirtin/Dorfbewohner klar, dass die Nebelgeister wiedererwacht sind und jagt auf junge Frauen machen. Marlen will an diesen Aberglauben nicht festhalten, sondern glaubt, dass ihr Familiengeheimnis etwas damit zu tun hat. Nur weiß sie in dem Moment nicht, wer hinter den Entführungen steckt.
Marlen trifft auf dem Dachboden des Hofes Jens Weber. Zunächst glaubt sie, dass er für das Verschwinden der Frauen verantwortlich ist. Dieser aber übergibt ihr die Briefe ihrer Tante. Es ist sogar ein Foto ihres Großvaters dabei. Das Gesicht kommt ihr seltsam bekannt vor.
 
Marlen sucht noch einmal Frida auf, um mehr über ihren Sohn zu erfahren. Schließlich stellt sich heraus, dass Frida damals mit Marlens Großvater einen „One-Night-Stand“ hatte. Sie sei dann schwanger geworden und habe das Kind ihrem Freund untergeschoben. Er hat sogar den gleichen schlurfenden Gang wie sein Vater vererbt bekommen. Für Marlen ist klar, wer hinter den Entführungen steckt: Lars Möller.
Auf dem Dachboden von Frida findet sie die entführte Wanderin und trifft auch auf den Täter. Er hat die Briefe, die seine Mutter an Marlens Tante geschrieben hat, im Müll gefunden. Lars hat sich schon immer für blutige Videospiele und das Cutting interessiert. Er ist Einzelgänger und hat schon immer die Lust am Quälen verspürt, diese Lust habe er wohl von seinem Vater geerbt, jedoch lange unterdrücken bzw. nur im Geheimen ausüben können. Zufällig ist er seinem ersten Opfer Helen Winter begegnet, der es durch eine Unachtsamkeit seinerseits gelungen ist, zu fliehen. Da er seine Tat nicht zu Ende führen konnte, geht ist er bei seinem 2. Opfer sorgfältiger vorgegangen. Es kommt zum „Show-down“* auf dem Dachboden. (*nichts für schwache Nerven Winken)
 
 
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Silva » Di 18. Jun 2019, 20:17  

Hallo Gretchen!


Dein Krimi ist insgesamt nichts für schwache Nerven, nicht nur der Showdown. Du blickst tief in die Abgründe der Seele von Menschen, die zu Monstern wurden. Es gibt Wendungen in der Handlung, das Ende und der Täter ist nicht vorhersehbar. Das ist gut.

Beim Durchlesen hat mich die Vielzahl der Personen und die Verwandt- und Bekanntschaftsgrade etwas überfordert. Allerdings wird dein Buch ja nicht eine Seite, sondern eher 300 Seiten lang. Da wird dieses Problem sicherlich nicht mehr auftreten.

Was mir gefallen würde wäre, wenn die Gemütszustände von Marlen noch mehr in den Vordergrund treten würden. Denn wie muss sie sich fühlen, wenn sie glaubt, dass ihre Verwandten in Menschenquälerei verwickelt sind?

Wie möchtest du das Haus noch näher einbinden? Es ist der Auslöser, warum Marlen dorhin fährt, aber sonst tritt es nicht auf. Auch wenn Marlen Journalistin ist, aber wie wahrscheinlich geben ihr die Leute Auskunft oder kann sie einfach beim Beerdigungsinstitut nachhaken, wenn die Leute nicht wissen, wer sie ist? Vielleicht mag sie ja doch in dem Haus wohnen, dann wird es noch gruseliger, wenn nachts die Balken knarren und sie glaubt, es seien die Nebelgeister?

Dann wäre es eines der Bücher, die ich definitiv nicht vor dem Schlafengehen lesen darf, sonst kann ich nicht einschlafen :-)


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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Katharina » Di 18. Jun 2019, 22:22  

Hallo Gretchen,

das verspricht, spannend zu werden. Auch ich gebe zu, dass ich mehrfach lesen musste und immer noch nicht so ganz durch all die Personenverwicklungen gestiegen bin. So viele Namen... Ich denke, aber auch, ausgedehnt auf ein paar hundert Seiten löst sich dieses Problem auf ;)

Ich finde, das ist doch schon sehr ausgereift. Du hast dir sehr viele Gedanken gemacht und so weit ich die Geschichte verstanden habe, schien mir alles logisch zu sein.

Was ich mich frage: Marlene Mutter hatte ja dann eine schreckliche Kindheit in diesem Haus. Und sie lässt ihre Tochter da hin? Mir würde sich als Mutter der Magen umdrehen und ich verstehe nicht, warum sie ihre Tochter nicht versucht, davon abzuhalten, an diesen schrecklichen Ort zu fahren. Oder war sie vielleicht in den Mord am Vater verwickelt und kann deshalb nichts sagen?

Und die Töchter haben damals der Mutter erzählt, was der Vater trieb und die Mutter glaubte es nicht? Hat nie nachgesehen auf dem Dachboden? Leise Zweifel werden doch da gewesen sein, oder? Vielleicht hat sie sich auf mysteriöse Weise das Leben genommen, weil sie damit nicht klar kam, was ihr Mann trieb und es eben doch herausfand?


Ich glaube, um noch mehr zu deiner wirklich tollen Idee zu schreiben, muss ich noch besser durchsteigen, ich freu mich also auf noch mehr Informationen über deinen Thriller :)



LG,

Katharina
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon anbamaru » Di 18. Jun 2019, 22:43  

Hallo Nicole,
deine Geschichte würde sich sicher auch gut für einen Krimi im Abendprogramm eignen. Ich stelle mir dabei viel Lokalkolorit vor.

Es klingt recht spannend und den Showdown möchte ich mir auch nicht allzu genau vorstellen. Da sollte doch Matthias Neuhaus zu Hilfe eilen, meinst du nicht?

Ein paar Dinge hab ich mich gefragt: 
Wird das Erbe denn so einfach an die Nichte weitergegeben, wenn die Schwester das Erbe nicht haben will? Und würde Jens, Martas Sohn denn nicht ein Pflichtteil zustehen? Ich kenne mich jedoch nicht gut im Erbrecht aus. Und warum wurde Jens denn enterbt? Da muss eine spannende Geschichte dahinter stecken.

Warum hat die Polizei damals die Tochter (Marta) als Mörderin ihres eigenen Vaters verdächtigt? Wie hat sie sich verdächtig gemacht?

Warum ist Marlen denn so klar, dass Lars Möller der Täter ist? Der kommt da am Schluss ein bisschen plötzlich und es wäre schön, wenn Marlen ihn schon bei ihrem ersten Besuch kennenlernen würde. So am Ende kommt das für den Leser sehr überraschend.
Irgendwo hab ich mal gelesen, dass der Täter in einem Fernsehkrimi immer in den ersten zehn Minuten in Erscheinung tritt. Ich hab da mal drauf geachtet. Es stimmt fast immer.

Schade finde ich, dass die Nebelgeister so eine Nebenrolle spielen. Ist ja immerhin auch der Titel des Romanes. Da könntest du ein bisschen Gruselfaktor mit einarbeiten. Hier erzählt nur die Wirtin von den Nebelgeistern, ich fände es schön, die auch mal wabern sehen zu dürfen.

Herzliche Grüße,
Vreni

anbamaru
 
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Gretchen » Mi 19. Jun 2019, 07:51  

Hall ihr Lieben,
vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Ich habe nur eine "kurze" Zusammenfassung dargestellt, damit ich die Zeilenvorgabe nicht sprenge. Alle bisher für euch ungeklärten Fragen, werden im Buch gelöst. Zum Thema Erben: Wenn jemand ein Erbe ablehnt, wird der nächste in der Reihenfolge benannt. Da Jens enterbt wurde (Erklärung im Buch, er bekommt einen Pflichtteil aber eben nicht das Haus), ist Marlen die nächste. Die überlegt noch, ob sie das Erbe annehmen soll. Und ja: Sie wir dem Täter schon früher begegnen (der Bauer). Und es wir seitens der Mutter Einwände geben. Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass die Großmutter aus einer Generation stammt, in der der Mann eben das Sagen hat und in der man viele Dinge einfach nicht wahrhaben will. "Es darf nicht sein, was nicht sein kann" (oder so ähnlich). Aaaber  ich hoffe, ich werde alles im Buch gut erklären können. Wie gesagt, ich sehe es als eine Art "Doktorarbeit". Vielleicht brauche ich Jahre, bis es endlich fertig ist.
lg Gretchen.
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Gretchen » Mi 19. Jun 2019, 07:52  

Nachtrag: Ach, und gruselig wird's auch. Schön düster in der Heide Smile
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Morgana » Mi 19. Jun 2019, 11:13  

Liebes Gretchen,

der Titel ist schon mal für mich eine deutliche Einladung deinen Roman zu lesen, denn ich mag es gruselig und spannend. Du hast auch super Ideen zu vielen Personen und einer verwickelten Handlung. Bei den Personen verliere ich leider den Überblick.

Die Nebelgeister vermisse ich allerdings. Diese Idee würde ich mehr herausarbeiten, denn diese sind das Besondere an deiner Geschichte. Ich würde auch die Gruseleffekte gesondert aufzählen und ausmalen.

Du hast mehr Erfahrung, ich mache das hier das erste Mal.

Liebe Grüße


Morgana/Magdalena
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Amelie » Mi 19. Jun 2019, 12:19  

Liebes Gretchen,
Vieles ist bereits geschrieben worden, dem ich mich anschließen kann. Mir gefällt vor allem das Setting in Verbindung mit dem Gruselfaktor “Nebelgeister“ und ich bin sehr gespannt auf den fertigen Roman. Der Plot liest sich, in seinem Detailreichtum, so, als seist Du schon tief in die Handlung eingetaucht. Ich denke, das ist der Grund, weshalb die Fülle an Informationen, die sich in der Zusammenfassung nochmals verdichtet, erst mal verdaut werden muss. Ich habe zweimal gelesen, um durchzusteigen. Mir ging es bei meinem Text möglicherweise ähnlich wie Dir: man muss, um der Länge Willen, erst mal viele Informationen weglassen, die die ein oder andere Frage im Forum beantwortet hätte. 
Viel Erfolg!
Amelie
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Gretchen » Mi 19. Jun 2019, 12:53  

Hallo noch mal in die Runde,
tatsächlich habe ich schon eine ganz genaue Vorstellung vom Roman, dass ich eigentlich gleich losschreiben möchte/könnte. Wenn ich nur die Zeit dazu hätte ... Vielleicht geht es einigen von euch auch so: Job, Kinder, Haus, Garten, Sommer = viel unterwegs!!!

Leider habe ich den Fehler begangen, euch gleich die ganze Story in allen Einzelheiten erklären zu wollen, statt einfach nur erstmal einen groben Überblick zu verschaffen. Das war also mein "Anfängerfehler". Ich habe da für sehr viel Verwirrung gesorgt und gelobe Besserung. {#emotions_dlg.goodsmile} Aber vielleicht liegt es daran, dass ich alles genau vor Augen habe. Jede einzelne Figur, jeden Ort, jede Situation.
Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Erfolg und gaaaanz viel Durchhaltevermögen. Damit wir alle dann irgendwann unseren fertigen Roman in den Händen halten.
lg Gretchen
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Trigger » Do 20. Jun 2019, 16:04  

Hallo Gretchen,

da du ja schon einiges an Rezensionen erhalten hast, fällt es mir schwer noch etwas neues einzubringen. Die Geschichte ist gut aufgebaut und logische Fehler sind mir jetzt nicht aufgefallen. Lüneburger Heide: Da stelle ich mir so grummelige, dickköpfige Bauern vor. Das kann interessant werden. Potential hat dein Krimi-Plot allemal. Vielleicht sogar zum Psycho-Thriller, wenn du noch ein bisschen tiefer in die Abgründe der menschlichen Seele herabsteigst. 
Ein bisschen Probleme dir zu folgen, hatte ich mit den vielen Personen auch, aber ich denke, wenn das Werk fertig ist wird das einfacher. Eventuell musst du stärker unterscheiden, wer deine Hauptcharaktere sind und diese dann hervorheben. 
Du musst die Figuren geschickt einführen. Auch ich würde den Mörder schon weit am Anfang ins Spiel bringen. Hier in deinem Plot tauchen die Figuren sehr überraschend auf. 
Was mir auch auffiel war, dass den Figuren manchmal für ihr Handlungen eine Erklärung fehlt. So schreibst du gleich am Anfang, dass Karin nichts mit dem Hof zu tun haben will. Warum? Sie würde sich doch jedenfalls merkwürdig verhalten. Und angesichts der Vergangenheit würde sie versuchen Maren abhalten dort hin zu fahren. Zumindest versuchen. Oder was macht Ron in Berlin? 

Jedenfalls merkt man deinem Plot an, dass du dir schon länger Gedanken machst. Ich drücke die Daumen, dass du dein Projekt umsetzen kannst.
LG Trigger



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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Jet Rink » Fr 21. Jun 2019, 16:16  

Hallo,

ja, Krimis sind auch normalerweise mein Thema. Und das ist ein sehr guter Einstieg. Bin sofort gefesselt und würde weiter lesen wollen. Ich habe keine schwachen Nerven, wenn es um Krimis geht, sonst schon ;-) Also: Her mit der gruseligen Action!

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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Elke » So 23. Jun 2019, 10:57  


Hallo Gretchen,
 
soweit ist das schon ganz brauchbar, denke ich.
Ich hatte allerdings Probleme, dem Ganzen zu folgen, bzw. das Gelesene korrekt einzuordnen. Ich zeige dir, wo:
 
Marlen Braun, Redakteurin beim Hamburger Abendblatt, erfährt, dass ihre Tante Marta Weber gestorben ist und sie nun deren Elternhaus (und das ihrer  Mutter Karin) geerbt hat. Marlens Mutter  will mit dem alten „Schröders Hof“, der sich in Haverbeck, einem kleinen Ort am Rande des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide befindet, nichts mehr zu tun haben.

 
Hier musste ich mehrmals lesen und habe es doch nicht verstanden:
Marlens Mutter lebt noch?
Wie kann dann Marlen den Hof erben? Sie wäre dann doch noch gar nicht „dran“.
 
Die Frau ist stark verletzt, mit mehreren Schnittwunden übersät. Als Marlen aus dem Auto steigt und der Frau helfen möchte, verschwindet diese wieder in der Heide. Marlen ruft die Polizei, die ihr aber zunächst nicht glaubt, da es keine Spuren und keinen Hinweis auf einen Unfall gibt.

 
Ist das ein phantastisches Element?
Wenn die Frau stark verwundet ist – und Schnittwunden bluten ja stark – dann müssten Blutsspuren am Auto sein.
 
Marlen steht daher zunächst im Fokus der Ermittlungen. Marlens journalistischer Spürsinn ist geweckt …

 
Sie selbst ist aber auch hochverdächtig, oder?
 
Sie ist aber nicht die erste, die nach den Artikeln fragt, sondern auch ein Jens Weber hat sich für die alten Vorfälle interessiert. Marlen erfährt dann, dass Helen Winter im Krankenhaus umgebracht wurde. Der Täter musste sie aus dem Weg räumen, da sie ihn hätte wiedererkennen können, das wird Marlen klar.
Marlen findet über das Beerdigungsinstitut heraus, wer die die Beerdigung der Tante organisiert hat und ruft noch am selben Tag den Lebensgefährten ihrer Tante (Ron) in Berlin an, in der Hoffnung dort mehr zu erfahren. Marlen selber kannte ihre Tante kaum. Ron beschreibt Marta als sehr labil. Außerdem habe sie an Depressionen gelitten und schließlich Selbstmord begangen.

 
Ich fürchte, ab hier kann ich dem Ganzen nicht mehr folgen.
Marlen weiß, dass Jens ggf. der sein könnte, der Helen getötet hat?
Warum ist jetzt der Tod der Tante wichtig? Und ihr Lebensgefährte?
Du wirst es wissen.
 
Dieser aber übergibt ihr die Briefe ihrer Tante. Es ist sogar ein Foto ihres Großvaters dabei. Das Gesicht kommt ihr seltsam bekannt vor.

 
Ich stehe hier auch auf dem Schlauch: wer steckt dahinter?
 
Für Marlen ist klar, wer hinter den Entführungen steckt: Lars Möller.

 
Wer war der noch mal?
Hatte er schon mitgespielt?
Ich denke, nicht.
Du kannst aber nicht den Mörder erst an der Stelle aus dem Ärmel zaubern, an der einer gebraucht wird.
Der Mörder muss in einem guten Krimi/Thriller immer im Mittelfeld mitlaufen.
Bau ihn also gleich zu Beginn mit ein!
 
… findet sie die entführte Wanderin …

 
Entweder stelle ich mich besonders schusselig an oder du hältst einige Infos zurück: wer ist die Wanderin?
 
Zufällig ist er seinem ersten Opfer Helen Winter begegnet, der es durch eine Unachtsamkeit seinerseits gelungen ist, zu fliehen. Da er seine Tat nicht zu Ende führen konnte, geht ist er bei seinem 2. Opfer sorgfältiger vorgegangen. Es kommt zum „Show-down“* auf dem Dachboden. (*nichts für schwache Nerven )

 
Na gut.
Ich würde noch mehr Gefahr einbauen, also auch für deine Hauptfigur Marlen.
Sie könnte ja Morddrohungen, etc. erhalten.
Außerdem würde ich die Sache mit den Briefen noch mal überdenken: erst weggeworfen, dann auf Gegenseite gefunden, dann auch die Weggeworfenen wiedergefunden? Sogar deine Figuren tauchen auf, sterben und leben dann wieder? Das scheint mir mit arg heißer Nadel gestrickt.
 
Denke auch daran, dass Marlen ja für die Leserschaft eine Leitfigur sein sollte. Zum Leiten gehört hier auch leiden. Ich würde sie direkt mit in Gefahr bringen. Die Warnung, nicht alleine durch das Moor zu ziehen, würde mir nicht reichen. Sie sollte mehr involviert sein, in das Ganze.
 
Soweit eine Anmerkungen.
Ich hoffe natürlich, ich habe alles korrekt verstanden, andernfalls sind die Tipps ggf. auch nicht brauchbar. ;-)
 
Herzliche Grüße,
schickt Elke
 
 
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Gretchen » Mo 24. Jun 2019, 21:46  

Liebe Elke,
vielen Dank für deine Einschätzung. Leider habe ich einige Details weggelassen, da der Text sonst zu lang geworden wäre. 
Marlens Mutter z.B. möchte den Hof nicht haben. Lehnt das Erbe ab und somit ist Marlen die nächste in der Rangfolge. 
Marlen wird dem Täter schon kurz nach ihrer Ankunft in Haverbeck begegnen.
Helen Winter wird umgebracht, da der Täter Angst hat von ihr erkannt zu werden. Ihr war es gelungen zu fliehen und rennt dann Marlen nicht direkt vor das Auto, sondern sie sieht sie nur im Scheinwerferlicht. 
Die Verstrickungen werden sich nach und nach im Roman lösen.
Das Anzeige, womit ich selber hadere, sind die Briefe. Das beide Parteien irgendwelche Briefe finden, ist wirklich zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich werde also weiter am Plot arbeiten müssen, um hier vielleicht noch mehr Logik reinzubringen.
lg Gretchen
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Re: Nebelgeister - Versuch eines Plots

Beitragvon Elke » Mi 26. Jun 2019, 17:41  

Hallo Gretchen,

gut, gut. Du wirst es wissen.

Nach der Figurenarbeit kommen wir noch einmal zu der Handlung, vllt lässt du es jetzt erst einmal ruhen.

Dann sehen wir weiter.

Bis bald und viel Erfolg mit deiner Heldin!

Elke
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